Teleskope und Satelliten

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Illustration des Gaia Satelliten vor einem Bild der Milchstrasse
Illustration des Gaia Satelliten vor einem Bild der Milchstrasse

Die Erde bewegt sich jährlich um die Sonne. Als Folge dieser Bewegung verschieben sich die nahen Sterne gegenüber den entfernten Sternen leicht. Schon im antiken Griechenland wusste man, dass dies eine Vorhersage des heliozentrischen Weltbildes ist. Die Verschiebung (Parallaxe) wurde aber lange Zeit nicht beobachtet, was von Anhängern des heliozentrischen Weltbilds richtigerweise mit der sehr grossen Entfernung der Sterne erklärt wurde.

Erst Friedrich Wilhelm Bessel gelang es 1838 bei einem unscheinbaren Stern im Sternbild Schwan eine solche Verschiebung zu beobachten. Bessel hatte den Stern gezielt für eine einjährige Messreihe ausgewählt. Bessel leitete aus der Grösse der Verschiebung ab, dass der Stern 657’700-mal so weit weg ist, wie die Sonne. Die erste Distanz zu einem anderen Stern war gemessen!

180 Jahre später vermisst die Weltraumsonde Gaia momentan nach dem gleichen Prinzip unsere Milchstrasse. Bis jetzt sind die Distanzen zu knapp 1.3 Milliarden Sternen vermessen. Gaia misst neben den Distanzen auch die Bewegung und Farbe der Sterne. Aus der Milchstrasse ist ein dreidimensionales, farbiges und bewegtes Gebilde geworden!

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  • M31, Andromeda Galaxie

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