Teleskope und Satelliten

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Visualisierung des im Bau befindlichen ELT
Visualisierung des im Bau befindlichen ELT

Auf dem Berg “Cerro Armazones” im Norden von Chile baut die Europäische Südsternwarte ESO aktuell das Extremely Large Telescope (ELT). Die Inbetriebnahme ist für 2024 geplant. Es wird ein Spiegelteleskop sein, dessen Hauptspiegel einen Durchmesser von 39 Metern haben wird und wird damit das weltweit grösste optische Teleskop sein.

Bei den immer grösseren Hauptspiegeln in Forschungsteleskopen, stellt sich die Frage: Wozu immer grösser? Die Frage führt direkt zur Aufgabe von Teleskopen: möglichst viel Licht auffangen. Je grösser der Fläche des Hauptspiegels umso mehr Licht wird aufgefangen.

Wenn wir Galaxien beobachten, um die Vergangenheit des Universums zu untersuchen, wollen wir möglichst weit entferne Galaxien beobachten, um möglichst wenn in die Vergangenheit zu schauen. Solche weit entfernen Galaxien sind leuchtschwache Galaxien.

Wenn wir extrasolare Planeten indirekt im Licht des Sterns suchen, so müssen wir die Helligkeit eines Sterns extrem genau messen, um kleinste Veränderungen im Licht des Sterns zu sehen. Wir müssen viel Licht des Sterns haben, um solche Veränderungen genau messen zu können.

Teleskop und ihre Instrumente sind jeweils für einen bestimmten Wellenlängenbereich optimiert: Röntgenstrahlung, Ultraviolette Strahlung, Optisches Licht, Infrarotstrahlung, Radiowellen.

Weit entfernte Galaxien bewegen sich wegen der Expansion des Universums rasend schnell von uns weg und erscheinen dadurch vor allem im Infraroten. Bei Sternen mit Planeten ist im Infraroten der Helligkeitsunterschied zwischen Stern und Planet nicht mehr ganz so extrem wie im optischen. Kühle Objekte wie Sternentstehungsgebiete mit ihren jungen Sternen und Planeten leuchten vor allem im Infraroten.

Die Infrarotstrahlung ist daher in den letzten Jahren in den Fokus gerückt. Das Extremely Large Telescope (ELT) wird daher für optisches Licht und Infrarot-Strahlung optimiert sein.

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