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Johanna Warko
Schon merkwürdig, aber das Thema Sensoren für Senioren war für mich bis jetzt nicht relevant. Aber wie das Leben so spielt, durch SLO und das neue Projekt wurde ich mit der Nase direkt darauf gestoßen und nun lernte ich in kürzester Zeit eine mir unbekannte Welt kennen. Gleich zwei Sensoren konnte ich testen, den Temperatursensor und den Bewegungssensor. Schon die erste Begegnung mit den beiden geheimnisvollen Kästchen war interessant.
Ich war ganz überrascht, wie klein die einzelnen Teile waren!
Natürlich muss man als Anwenderin das Innenleben des Sensors nicht kennen. Aber weil ich demnächst auch an einem Workshop zu diesem Thema teilnehmen werde, war dieser Einblick schon mal ganz nützlich!
Aber nun zu Zweck und Sinn dieser Sensoren: Der Gedanke hinter dem Bewegungssensor ist, die Sicherheit im häuslichen Umfeld zu erhöhen, dahingehend, dass Angehörige/Freunde die einfache Möglichkeit bekommen nachzuschauen, ob die betreffende Person sich in der Wohnung bewegt hat. Gerade beim älteren Menschen kann es ja passieren, dass plötzlich eine Situation auftritt, in der er oder sie sich nicht mehr bewegen kann.
Der Temperatursensor hat sogar zwei Vorteile. Erstens sollte das regelmäßige Lüften ohnehin zum Standard werden, nicht nur in Pandemiezeiten. Die Zufuhr von Frischluft verbessert die Raumluftqualität erheblich. Zweitens muss die Person aufgestanden sein, bevor sie ein Fenster öffnen kann. Ist das nicht der Fall, ist das ein gewisser Indikator dafür, dass eventuell etwas nicht stimmt.
Um diese Sensoren zum Einsatz bringen zu können, ist natürlich einige Vorarbeit notwendig. Und hier sehe ich momentan noch ein Problem bei der Akzeptanz bei den meisten der heutigen Senioren jenseits der 75. Denn in einem bestimmten Programm müssen zunächst Daten eingegeben werden. Nicht alle Senioren werden vertraut sein mit Bezeichnungen wie Fritzbox oder WLAN-Netzwerkschlüssel. Ich hatte das Glück, mich damit schon auszukennen. Aber ich vermute, dass hier internetaffine Angehörige gefragt sind um solche Angaben richtig einzusetzen.
In meinem Fall sind wir etwas anders vorgegangen. Zunächst brauchte ich die Plattform, auf der die gespeicherten Daten dargestellt werden können. SLO verwendet die Webseite von ThingSpeak, d.h. hier werden bestimmte Parameter sichtbar gemacht, die in einem anderen Programm eingegeben worden sind. Dazu schickte mir Uta Krope eine CD mit dem Programm Arduino.
Glücklicherweise hatten wir in einigen Skype-Sitzungen schon ausgiebig über das Thema gesprochen, aber trotzdem waren mir Begriffe wie Channel ID, Author, Access und API Key in Prinzip noch fremd. Diese Daten hatte ich Uta zur Verfügung gestellt, zusammen mit dem Netzwerkschlüssel unseres WLAN. Dass sie mir damit im Prinzip die Arbeit abgenommen hatte, wurde mir erst später klar, wie manch anderes auch!
Die beiden Sensoren nutzen also mein WLAN und Uta Krope hat über die Webseite von ThingSpeak Einblick in die von ihnen übermittelten Daten. Ich gebe zu, dass ich das anfangs völlig falsch verstanden hatte.
Nun zu den fertigen Sensoren: Man braucht USB-Steckdosen und eine sinnvolle Platzierung in der Wohnung z. B. im Schlafzimmer. Ich hatte dann allerdings noch die “geniale” Idee, die beiden an einer Powerbank anzuschließen, weil ich sie an verschiedenen Stellen der Wohnung ausprobieren wollte. Das funktionierte natürlich nur zwei Tage lang, denn die Geräte verbrauchten dann doch mehr Energie, als ich gedacht hatte.
Inzwischen habe ich seit einiger Zeit die beiden Geräte im Einsatz gehabt. Der Temperaturfühler arbeitet einwandfrei und diese Daten kann ich über ThingSpeak einem Vertrauten zugänglich machen. Der Bewegungsmelder hat Schwierigkeiten mit meinen vielen Bewegungen Schritt zu halten und zeigt manchmal sogar in der Nacht zu viele Daten an. Vielleicht kann ich das Problem irgendwann noch lösen. Aber durch meine Beschäftigung mit unserem neuen Thema Sensoren für Senioren habe ich die Beschäftigung mit dem Bewegungsmelder vorläufig zur Seite gelegt.
Fazit meiner jetzigen Erfahrungen: Ein großer Vorteil ist sicherlich die Möglichkeit, dass Vertraute nachsehen können, ob die Person regelmäßig lüftet und sie sich in der Wohnung bewegt.
Als Nachteil sehe ich die doch etwas komplizierte Installation für die Person, die die Überwachung vornehmen soll. Erstens müssen beide Parteien WLAN haben, was bei der meistens betagten Klientel noch nicht vorausgesetzt werden darf. Zweitens wird die Beschäftigung mit mehreren Programmen zur Einspeisung der Daten erforderlich sein. Auch das wird vielen Anwendern noch einige Schwierigkeiten bereiten. Vielleicht wird das Ganze in naher Zukunft noch etwas anwenderfreundlicher modifiziert.
Vielen Angehörigen würde es allerdings sehr helfen, wenn sie nachsehen könnten, ob der oder die “Betreute” aufgestanden ist, und im Falle eines Falles die dementsprechende Hilfe einschalten könnten. Daher kann die Anwendung von Sensoren im Seniorenbereich auf jeden Fall zur längeren Selbstständigkeit in der eigenen Wohnung gerade im Alter beitragen.
It’s strange, but the topic of sensors for seniors has not been relevant to me until now. But as life goes, through SLO and the new project I stumbled upon it with my nose and in very short time now I got to know a world unknown to me before. I was able to test two sensors, the temperature sensor and the motion sensor. Even the first encounter with the two mysterious boxes was interesting.
I was amazed at how small each part was!
Of course, as a user, you don’t have to know the inner life of the sensor. But because I will soon be taking part in a workshop on this topic, this insight was very useful for me! But now to the purpose of these sensors: The idea behind the motion sensor is to increase security in the home environment, to the effect that relatives / friends have an easy way to see whether the person in question has moved in the apartment. With older people in particular, it can happen that suddenly a situation arises in which he or she can no longer move and needs help.
The temperature sensor even has two advantages. First, regular ventilation should become standard anyway, and not just in pandemic times. The supply of fresh air improves the indoor air quality considerably. Second, the person must be up before he or she can open a window. If this is not the case, this is a certain indicator that something may be wrong.
In order to be able to use these sensors, of course, some preliminary work is necessary. And here I currently see a problem with acceptance by most of today’s senior citizens over the age of 75. Because in a certain program, data must be entered. Not all senior citisens will be familiar with terms like Fritzbox or WLAN network key. I was lucky enough to be familiar with it. But I suspect that very often internet-savvy relatives have to be asked to insert such information correctly.
In my case we proceeded a little differently. First of all, I needed the platform on which the stored data can be displayed. SLO uses the ThingSpeak website, i.e. the platform where certain parameters are made visible which have been entered into another program. Uta Krope sent me a CD with the Arduino program.
Fortunately, we had already talked extensively about the topic in a few Skype sessions, but still, in principle, terms such as Channel ID, Author, Access and API Key were still foreign to me. I made this data available to Uta, along with the network key of our WLAN. It only became clear to me later that she had relieved me of a lot of work, as well as in some other cases!
So the two sensors use my WLAN and Uta Krope has an insight into the data they transmit via the ThingSpeak website. I admit I got that completely wrong at first.
Now to the finished sensors: You need USB sockets and a sensible location in the apartment, for example in the bedroom. But I had the “brilliant” idea of connecting the two sensors to a power bank because I wanted to try them out in different places in the apartment. Of course, this only worked for two days, because the devices used much more energy than I had thought.
In the meantime I have been using the two devices for some time. The temperature sensor works perfectly and I can make this data available to a confidant via ThingSpeak. The motion detector is struggling to keep up with my many movements and sometimes shows too much data even at night. Maybe at some point I can still solve the problem. But because of my occupation with our new topic of sensors for seniors, I have temporarily put the occupation with the motion detector aside.
Conclusion of my current experience: A big advantage is certainly the possibility that confidants can see whether the person regularly ventilates and moves around the apartment. As a disadvantage, I see the somewhat complicated installation for the person who is supposed to carry out the monitoring. Firstly, both parties must have WiFi, which is not a prerequisite for the mostly elderly clientele. Second, there will be a need to deal with several data feed programs. This will also cause some difficulties for many users. Perhaps the whole thing will be modified a little more user-friendly in the near future.
However, it would help many relatives a lot if they could see whether the person “being looked after” has got up and, if necessary, call in the appropriate help. Therefore, the use of sensors in the senior sector can definitely contribute to longer independence in one’s own home, especially in old age.