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marlit

Autorin: Uta KropeSONY DSC

Es war am zweiten Tag in Cannakale, es war heiss, 31 Grad und Oral zeigte uns seine Stadt. Irgendwann übersah ich einen Poller und fiel.

Nach zwei  Stunden im Hotel beschlossen Barbara und ich in die Poliklinik zu gehen. Bei der Registrierung half uns ein freundlicher junger Englisch sprechender Türke, es erfolge mit einiger Sprachschwierigkeit per Mimik und Gestik die Röntgenaufnahme. Nach kurzer Wartezeit wurde dann der Arm gegipst und mit einer Mullschlinge gestützt und nach einem kurzen Hinweis, welche Bewegungen zu unterlassen sind und der Bemerkung, ein Arzt müsste sich das noch ansehen, war ich entlassen.

Wir hatten in der Aufregung vergessen, dass wir Oral ja um Unterstützung hätten bitten können. Er arrangierte aber den nächsten Klinikbesuch. Am nächsten Tag begleiteten mich dann Tochter und Vater zur Klinik, im Vorzimmer  bekam ich Kaffee angeboten, ein Arzttermin war nur online zu buchen und nicht vor dem folgenden Montag , unserem Flugtermin von Istanbul. Man vergewisserte sich, dass ich von der Türkischen Airlines mit Gips mitgenommen würde. Für den Zoll schien aber sicherheitshalber eine Behandlungsbestätigung wichtig zu sein. Dann unterhielt man sich mit einem weiteren Besucher über die am Abend gefangenen Fische real in einem Eimer und per Bild.  Meine türkischen Begleiter luden mich zu einem türkischen Frühstück ein, das ich im archäologischen Institut im Innenhof im schatten  sehr genossen habe. Am nächsten Tag organisierte Oral, dass ich die  CD und die  Bestätigung bekam.

Marlit half mit Schmerzmitteln aus. Ich kaufte diese später in einer Apotheke nach und auch Papier Waschlappen- ich hatte mit google  translate mir die Begriffe herausgeschrieben und vom Empfang erfahren, dass die türkischen Apotheken ein E im Schild führen.

Da die Mullschlinge  in die Haut schnitt, haben Bärbel und ich uns um einen Ersatz bemüht, schließlich gingen wir in ein türkisches Ledergeschäft , um einen Riemen zu kaufen. Mit Gesten verdeutlichten wir unseren Wunsch. Es klappte, wir wurden verstanden und dann geschah etwas sehr liebenswertes: ich bekam den Gürtel nicht nur mit passendne Ösen, nein , man schenkte mir den gürtel, da ich ja soviel Pech schon hatte.

Diesem Mitgefühl bin ich während des ganzen weiteren Aufenthaltes dauernd  begegnet und war davon sehr berührt.

Durch den Zoll bin ich- wenn auch sehr gestresst- auch mit Hilfe aller Begleiter gekommen und wir hatten bis zum Abflug Zeit uns zu entsressen.

Es war gut soviel Hilfe zu bekommen. Danke an alle Partner.

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