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Im September flogen wir – Uta, Sylvia, Ute, Manfred und Barbara – von Hamburg nach Istanbul, um uns von dort auf den Weg nach Çanakkale zu machen, wo unser Projekttreffen diesmal stattfinden sollte. In Istanbul trafen wir Marlit und Johanna, die aus Freiburg und Nürnberg angereist waren. Uta hatte Zimmer in einem kleinen Hotel direkt neben der Mauer des Topkapi-Palastes gebucht. Der Weg hinauf zu unserem Zimmer war etwas abenteuerlich: Eine sehr enge halbe Wendeltreppe mit schmalen steinernen Stufen,  die leider solange unbeleuchtet blieb, bis man oben nach dem Verlassen der Treppe bei dem Bewegungsmelder ankam, der Licht machte. Dafür war der Blick aus dem Zimmer über Instanbul großartig und das Frühstück auf der Dachterrasse noch viel schöner!

Auch die Teilnehmer aus Sastamala waren im selben Hotel eingetroffen. Unsere Begrüßungen wurden mit jedem Treffen herzlicher! Warm wie im schönsten Sommer war es in der Stadt! Und es herrschte buntes Treiben. Auf dem Platz vor der Hagia Sofia traten Tanz- und Musikgruppen aus Asien auf.

Am nächsten Tag bummelten wir vormittags durch die Altstadt und besichtigten den historischen Bahnhof, an dem der Orient-Express endete, und wanderten über den Gewürzbasar zurück zum Hotel, wo wir schon erwartet wurden.

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Am Bahnsteig des Orient-Express ( Foto Barbara Leisner)

Oral und Semra, unsere türkischen Partner, waren mitten in der Nacht aus Çanakkale aufgebrochen, um uns mit einem eigens gemieteten Bus abzuholen. Gemeinsam ging’s zum Flughafen, wo die anderen Gruppen warteten. Die Fahrt nach Çanakkale dauerte dann zwar mehrere Stunden, war aber lange nicht so anstrengend wie befürchtet. Wir wurden sehr liebenswürdig von einem „Steward“ betreut – mehrmals gab es Getränke, Snacks und Wasser mit Zitronenduft für die Hände – und natürlich gab es auch zwei Pausen. Die Landschaft war atemberaubend, besonders dort, wo wir den Blick auf das Marmara-Meer und die Ägais genossen. Im Bus herrschte lebhaftes Sprachengewirr. Ein erstes gemeinsames Essen beschloss den Abend.

Wir tagten direkt in dem Hotel, in dem wir wohnten  – der Tagungsort war also sehr bequem zu erreichen! Nachdem wir am nächsten Morgen von Oral begrüßt worden waren, stellte der Vorsitzende des Projektträgers in Çanakkale, des Bilim Sanat ve Kultur etkinlikkleri Dernegi (Çanakkaler Verband für Wissenschaft, Kunst und Kultur), seinen Verband vor, in dem ca. 27 Mitgliedern aktiv mitarbeiten. Ihr Fokus liegt auf der Erhaltung von Geschichte und Kultur. Immerhin gibt es in der näheren Umgebung außer Troja noch sieben weitere historische Ausgrabungstätten. Ihr Schutz ist besonders deswegen schwierig, weil in derselben Gegend der Abbau von Gold  vorangetrieben wird. Verbunden war unser Projekttreffen übrigens mit der jährlichen Zusammenkunft der Archäologischen Verbände in der Türkei.

 

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Unser Tagungsraum (Foto Marlit Pfefferle)

Wie immer standen die Berichte der Partnerorganisationen am Anfang des Treffens. Vorher aber stand André aus Berlin auf und bedankte sich für das E-Book. Beim letzten Treffen hatte er davon erzählt, dass er heiraten würde. Deswegen hatten wir von SLO alle Partner gebeten einen Glückwunsch mit einem Bild oder einem kleinen Beitrag versehen und in ein gemeinsames E-Book einzustellen, das wir ihm dann zum Datum der Hochzeit zuschickten. Wie bei dem Geburtstagsständchen in Vilnius für Ute machte es auch bei dem E-Book Spaß zu sehen, wie unterschiedlich in den verschiedenen Ländern Glück gewünscht wird.

Alle Partner hatten seit dem Treffen in Vilnius sehr eifrig an ihren Themen weitergearbeitet. So gab es viel zu besprechen: Es ging um den Fragebogen, mit dem Kari die Motivation von Teilnehmern erhoben hatte, um neue Kurse und Kursmodelle, ein Vokabular der englischen Computerausdrücke wurde vorgestellt, das ins Litauische übersetzt und im eigenen Blog sowie in einem E-Book veröffentlicht werden sollte. Auch auf die neuesten Entwicklungen im Bereich  des E-Learnings wurde eingegangen und gezeigt, dass es unendlich viele Möglichkeiten gibt, sich im Netz selbst weiterzubilden oder originale Texte im Internet zu lesen (z. B. OCW, Coursera, EDX  Runeberg, Gutenberg, Zeno, Library of Congress)

Zwischendurch spielten wir noch ein wenig mit der App Flick – also nein, wir haben sie ernsthaft getestet, muss es natürlich heißen. Mit ihrer Hilfe kann man Bilder von einem Tablet zum anderen verschieben, egal welches Betriebssystem genutzt wird (und man kann auch “Schiffe versenken” spielen!).

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Das Minensuchschiff aus dem 1. Weltkrieg (Foto Barbara Leisner)

Nachmittags führte Oral uns durch seine Stadt. Besonders interessant war die Umgebung der Burg mit den vielen Überresten der beiden Weltkriege, das Viertel, in dem die Roma leben, und die Bibliothek, die die größte Sammlung von Büchern über Troja besitzt.

Armbruch

von Uta

Es war am zweiten Tag in Canakkale, es war heiss, 31 Grad und Oral zeigte uns seine Stadt. Irgendwann übersah ich einen Poller und fiel hin. Mein Arm schmerzte, aber ich wollte nicht wahrhaben, dass er gebrochen sein könnte. Doch nach zwei  Stunden im Hotel beschlossen wir dann, in die Poliklinik zu gehen. Bei der Registrierung half uns ein freundlicher junger Türke, der Englisch sprach. Nach einer kurzen Untersuchung durch einen Arzt folgte dann – mit einigen Sprachschwierigkeiten, die per Mimik und Gestik behoben wurden – die Röntgenaufnahme. Nach kurzer Wartezeit wurde der Arm gegipst und mit einer Mullschlinge gestützt. Nach einem Hinweis, welche Bewegungen zu unterlassen waren, und der Bemerkung, ein Arzt müsste sich das noch ansehen, war ich entlassen.

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Armbruch (Foto Marlit  Pfefferle)

Wir hatten in der Aufregung vergessen, dass wir Oral ja um Unterstützung hätten bitten können. Er arrangierte dann den Klinikbesuch am nächsten Tag, bei dem mich zwei türkische “Dolmetscher” zur Klinik begleiteten. Im Vorzimmer bekam ich Kaffee angeboten. Allerdings gab es keinen Arzttermin. Der war nämlich nur online zu buchen und nicht vor dem folgenden Montag zu haben, unserem Flugtermin von Istanbul. Man vergewisserte sich, dass ich von der Türkischen Airlines mit Gips mitgenommen würde. Für den Zoll schien sicherheitshalber eine Behandlungsbestätigung wichtig zu sein. Dann unterhielt man sich mit einem weiteren Besucher über die am Abend gefangenen Fische – real in einem Eimer und per Bild. Nach dem erfolglosen Arztbesuch luden mich meine türkischen Begleiter zu einem türkischen Frühstück ein, das ich im archäologischen Institut im Schatten des Innenhofs sehr genossen habe. Am nächsten Tag organisierte Oral, dass ich eine CD meiner Röntgenaufnahme für die Ärzte in Deutschland und die Bestätigung der Behandlung für die Fluggesellschaft bekam.

Marlit half mit Schmerzmitteln aus. Ich kaufte diese später in einer Apotheke nach und auch Papier-Waschlappen. Dafür schrieb ich mir mit “google translate” die Worte, die ich brauchte, auf Türkisch auf. Am Empfang erfuhr ich dann, dass die türkischen Apotheken ein E im Schild führen und so fand ich nach kurzem Suchen mein Ziel und erhielt alles, was ich wollte.

Die Mullschlinge schnitt von Tag zu Tag tiefer in die Haut ein. Ein Ersatz musste her. Wir suchten in verschiedenen Läden, fanden aber nichts. Schließlich gingen wir in einen kleinen Laden mit Lederwaren, um einen Riemen zu kaufen. Mit Gesten verdeutlichten wir unseren Wunsch. Es klappte, wir wurden verstanden und dann geschah etwas sehr Liebenswertes: Ich bekam den Gürtel nicht nur mit passenden Ösen, nein, man schenkte ihn mir, da ich ja schon so viel Pech hatte. Solch einem  freundlichen Mitgefühl bin ich während des ganzen weiteren Aufenthaltes immer wieder begegnet und war davon sehr berührt.

Auf der Rückreise kam ich dann durch den Zoll am Flughafen mit Hilfe aller Mitreisenden ohne Probleme hindurch – wenn auch sehr gestresst. Aber wir hatten bis zum Abflug noch genug Zeit, um den Stress wieder abzubauen. Es war gut, so viel Hilfe zu bekommen. Danke an alle Partner.

 

Troja

 

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Frühstück mit Blick auf die Dardanellen (Foto Marlit Pfefferle)

Die Besichtigung der Ausgrabungsstätte von Troja war anberaumt. Uta und ich hatten uns schon sehr darauf gefreut, hatten wir doch schon in der Schulzeit unseren Homer lesen müssen! Nun war Utas Arm gebrochen. Was tun? Die Lösung war, dass türkische Begleiter, die auch englisch sprachen, sie ins Hospital begleiteten und ich mit relativ gutem Gewissen an der Fahrt nach Troja teilnahm.

Nach kurzer Busfahrt ging es zum typisch türkischen Frühstück in ein Gartenrestaurant, von dem man einen weiten Blick über die Dardanellen genoß. In Troja erwartete uns Mustafa Aşkin – der dortige Touristenführer. Er machte uns auf unterhaltsame Weise mit dem Ausgrabungsort vertraut. Zum Glück suchte er für seine Erklärungen den Schatten auf, denn für unsere Verhältnisse war es mit gut 30 Grad ziemlich warm!

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Mustafa Askin (Foto Marlit Pfefferle)

Auf der Rückfahrt von Troja besuchten wir noch die Schule „Çanakkale Fen Lisesi“, wo uns der Englisch-Lehrer seinen Umgang mit dem interaktiven Whiteboard vorführte. Interessant war seine Anmerkung, dass er die Tablet-PCs wieder eingesammelt habe, da die Schüler sie sofort “hacken” und dann nur noch Spiele darauf spielen würden.

Zum Abschluss waren wir bei einer kleinen Frauengruppe im Rathaus von Çanakkale zu Gast, die den Umgang mit dem Computer lernen wollten und uns ihre Gründe dafür nannten. Eigentlich sind diese Gründe überall ähnlich: Die Kinder, die sonst immer geholfen haben, sind aus dem Haus; man will Kontakt zu Kindern im Ausland halten usw.

Oral hatte schon vorab gebeten, dass  jede Gruppe während des Treffens eine archäologische Ausgrabungsstätte aus dem eigenen Land vorstellen möge. An diesem Abend standen wir mit unseren Präsentationen vor den Teilnehmern der Jahrestagung der Türkischen Archäologischen Vereinigung: Der Bogen unserer Vorträge zog sich von in Finnland gefundenen prähistorischen Waffen und Werkzeugen, über die Mauern der Stadt Berlin, die Wikingersiedlung Birka in der Nähe von Södertälje und Gotland, bis zur Wikingersiedlung von Haitabu, deren Präsentation wir von SLO vorbereitet hatten.

Am nächsten Vormittag fand der E-Book-Workshop von Uta statt. Die Teilnehmer teilten sich in vier Gruppen auf und gingen daran, den Besuch von Troja zu einem E-Book zu verarbeiten. Drei Gruppen benutzten den E-Book-Creator bzw. den Creative Book Builder auf dem iPad, wir von SLO wollten mit pressbooks weitermachen, das wir schon vorher getestet hatten. Die Ergebnisse wurden der ganzen Runde am Schluss vorgestellt. Allerdings wurde keine Gruppe mit ihrem Buch fertig (das Internet und die Elektrizität im Hotel hielten der Belastung nicht stand und brachen zwischendurch zusammen), so dass sich alle verpflichteten, ihr E-Book über Troja nach der Reise fertig zu machen und ins Netz zu stellen.

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Die deutsche Gruppe arbeitet gemeinsam am eBook (Foto Marlit Pfefferle)

Nach dem Ausfüllen der Evaluationsbögen folgte der inzwischen schon fast rituelle Abschluss mit der Ausgabe der Teilnahmezertifikate. Dazu hatte Oral eine besondere Überraschung vorbereitet: Jeder bekam eine Collage mit Fotos von der Gruppe und dem eigenen Bild! Wie haben wir gestaunt! Dazu gab es noch eine Flasche Rotwein, so dass wir uns zum Abschluss wirklich reich beschenkt fühlten.

Am Nachmittag trafen sich dann nur noch die Koordinatoren. Für die anderen Teilnehmer hatte Oral einen Besuch im Hamam gebucht.

 

Straßenkontakt

von Johanna

Zwischendurch hatten wir auch mal „frei“. Da machten Marlit und ich einen langen Spaziergang und kamen zuletzt leicht ermüdet wieder zurück in die Nähe des Hotels, wo wir am berühmten Uhrenturm eine Sitzbank fanden. Wir schauten ganz entspannt und zufrieden dem Treiben auf dem Platz zu. Da setzte sich eine junge türkische Frau zu uns und in kürzester Zeit entspann sich ein Gespräch über unser woher und wohin. Natürlich wollten wir auch über ihr Leben etwas wissen, sie sah so fröhlich und mitteilungslustig aus….

Und da zeigte sie uns voller Stolz Fotos von ihrer Hochzeit; sie hatte nämlich erst im letzte Monat geheiratet. Wir durften ihren frischgebackenen Ehemann viele Male bewundern und die Lobeshymnen nahmen erst ein Ende, als wir sagten, wir müssten jetzt dringend zurück zum Hotel, wir hätten noch Verabredungen. Sie war ganz begeistert, als ich sie fragte, ob ich sie zum Andenken fotografieren dürfe. Ein  Dank für das nette Gespräch und für ein paar persönliche Einblicke in das moderne türkische Leben.

Mein erstes und einziges Autogramm

von Johanna

Nie zuvor war es mir wichtig nach einem Konzert oder einer anderen Veranstaltung nach einem Autogramm zu fragen. Aber unser Besuch in Troja hat das verändert. Unser Führer Mustafa ließ den Eindruck entstehen, dass sogar Ruinen sprechen können. Wir sahen nämlich eigentlich nur Überreste in mehr oder weniger verfallenem Zustand. Er aber brachte Troja zurück zum Leben. Ich sah die Trojaner, wie sie sich über ihren Sieg freuten und das wunderschöne hölzerne Pferd durch ihr Tor zogen. Sie dachten es wäre ein Geschenk. Am nächsten Tag hatten sie nicht einmal mehr Zeit ihre Gedankenlosigkeit zu bereuen, da lagen sie schon zu hunderten erschlagen am Boden. Heutzutage denken wir, dass diese Geschichte aus der Ilias ein Mythos ist, aber ich hoffe, dass es immer begabte Menschen wie Mustafa geben wird, um diese Geschichten für die folgenden Generationen zu bewahren und ihnen zu erzählen.

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Trojanisches Holzpferd (Foto Marlit Pfefferle)

Und das war der Grund, warum ich sein Buch gekauft habe und ihn um ein Autogramm gebeten habe. Mein erstes und einziges. Vielen Dank, Mustafa!

Das Hamam

von Barbara

Ein türkisches Bad, das berühmte Hamam, wollte ich immer schon besuchen. Ich hatte das Bild von Ingres mit den am Boden sitzenden und sich räkelnden nackten Frauen im Hinterkopf und stellte mir opulente, mit vielfarbigen Kacheln ausgeschmückte und überkuppelte Räume vor. So war ich sehr gespannt auf das öffentlich Hamam in Çanakkale. Der Tradition entsprechend hatten Männer und Frauen verschiedene Badezeiten. Als die Männer unserer Gruppe herauskamen, konnten wir ihrem Gesichtsausdruck nicht so richtig entnehmen, wie es ihnen gefallen hatte.

Tatsächlich stimmten die Vorstellungen, die ich vom Hamam hatte, in keiner Weise mit der Wirklichkeit des städtischen Bades in Çanakkale überein. Wir kamen in einen Raum mit Holzkabinen an den Wänden. Türkische Männer wiesen uns ein. Schlichte Stoffhandtücher und Liegepritschen waren die Ausstattung der Kabinen. Alles war einfach und sauber. Die Männer verließen nach einiger Zeit das Bad und mehrere kräftige und beleibte türkische Frauen trafen ein. Wir hatten uns inzwischen ausgezogen und die Badetücher umgebunden und suchten nach dem Eingang zum Baderaum, dessen Tür noch mit einem quergestellten Besen versperrt war. Drinnen war alles mit Marmor verkleidet, dampfige Luft empfing uns. Wir duschten zuerst in halb abgeteilten Kabinen und kamen dann in den Hauptraum. Nein er war nicht kostbar ausgeschmückt, es war auch keine große Halle: einfach ein relativ dunkler, quadratischer Raum mit einer kleinen Kuppel, an den Wänden Wasserbecken, in der Mitte eine große sechseckige Steinplatte. Sie war beheizt. Wir vertrieben uns erstmal die Zeit mit Reden und warteten auf das, was noch kommen sollte.

Nach einer Weile betraten die türkischen Frauen – bis auf ihre Unterhosen nackt – den Raum. Wir konnten uns nur mit Zeichensprache verständigen. Die ersten von uns wurden aufgefordert, sich neben die Wasserbecken zu hocken. Man wurde mit Wasser übergossen und musste sich danach auf die warme Steinplatte legen. Dann wurde man von seiner “Masseuse” tüchtig am ganzen Körper abgeschrubbt, mit Seife abgewaschen und wieder mit warmen Wasser übergossen. Es dauerte eine ganze Weile, bis alle Frauen diese Behandlung erhalten hatten.

Sauber bis in die Tiefe der Poren und müde von dem vielen Wasser, der Wärme und dem Dampf verließ ich den Baderaum und ging zurück in den kühleren Aufenthaltsraum. Ich glaube, wenn wir Türkinnen gewesen wären, hätten wir uns etwas zum Essen und zu Trinken mitgebracht und noch eine Weile entspannt zusammengesessen und uns danach schön gemacht. Aber wir waren eine internationale Gruppe von Frauen und so trockneten wir uns in unseren Kabinen ab, zogen uns wieder an und verließen das Bad.

Ich lese Dir im Kaffeesatz

von Marlit

An einem der vielen wunderschönen warmen Abende in Çanakkale wurde nach dem hervorragenden Abendessen der obligatorische türkische Kaffee serviert. Eine kleine Mokkatasse, dunkler Kaffee und viel Kaffeesatz. Dass man in diesem Kaffeesatz angeblich die Zukunft vorhersehen kann, hatte ich schon gehört, allerdings hatte ich diese Zeremonie noch nie  erlebt.

Eine junge Türkin aus unserer Gruppe erhob, sich nahm eine ausgetrunkene Mokkatasse und erklärte uns den Vorgang. Sehr konzentriert stülpte sie die Untertasse auf die Obertasse und drehte das Ganze um. Nun wird sich der Kaffeesatz von der Tasse auf die Untertasse langsam senken. Nach geraumer Zeit hob sie vorsichtig die Obertasse, drehte die Mokkatasse wieder um und begann mit der Deutung der Zukunft.

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Kaffeesatz (Foto Marlit Pfefferle)

Spannend was da zu hören war! Zwei kleine Füße waren zu sehen! Jedenfalls mit viel Phantasie! Da die Tasse einer Dame gehörte, deren Tochter in Kürze heiratet, hat sie dieser Dame Zwillinge von Ihrer Tochter versprochen. Großer Applaus, und wir wünschten alle viel Glück. Eine sehr nette Bemerkung ist mir noch aufgefallen: Kein Türke glaubt daran, aber jeder macht es.

Nun wollte ich natürlich wissen, ob ich das Kaffeesatzlesen auch beherrsche. Eine gute Gelegenheit bot sich, als in unserer deutschen Gruppe am nächsten Tag auch türkischer Kaffee getrunken wurde. Ich bat um eine ausgetrunkene Mokkatasse und versuchte mein Glück. Auf keinen Fall war ich so versiert wie die junge Türkin und ziemlich unsicher.

Deshalb startete ich mit einer Beschwörungsformel. Mit magischem Blick, kreisenden Händen über der umgestülpten Tasse, murmelte ich: „Abra Kadabra, ehne meehne muh, Hex,Hex, …“,  wurde jedoch jäh in meinen Bemühungen mit der Bemerkung unterbrochen: “Du wirst beobachtet!” Sofort waren alle magischen Kräfte verschwunden!

Drei junge Türken waren vorbeigekommen und amüsierten sich. Naheliegend für mich war nun, diese jungen Männer zu bitten an meiner Stelle im Kaffeesatz zu lesen. Nach einem netten Gespräch, wo kommt ihr her, was macht ihr in der Türkei, wurde es ernst! Einer der jungen Männer drehte die Obertasse um und begann: “Du kommst aus einem fernen Land und hast eine weite Reise vor”. Auf meine Zwischenfrage, ob mit dem Auto, bekam ich die Antwort, nein mit dem Flugzeug. Also wirklich verblüffend, woher er das wusste, dass ich bald wieder eine weite Reise vor mir hatte? Und nicht nur ich habe eine lange Reise vor mir, sondern die ganze Gruppe? Das war Kaffeesatzlesen in höchster Vollendung.

Wir verabschiedeten uns sehr herzlich von den dreien!

„No problem“ oder ein Taxi für sieben

von Manfred

Von Çanakkale fuhren wir morgens mit dem Überlandbus nach Istanbul zurück. Es war eine stundenlange, aber eigentlich ganz bequeme und angenehme Fahrt: Es gab Getränke und Kekse im Bus, WiFi, so dass auch für Unterhaltung gesorgt war, und eine ausgiebige Pause an einer Raststätte mit gepflegten Toilettenräumen.

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Barbara fragt: Wie sehe ich aus? (Foto Marlit Pfefferle)

In Istanbul sollten wir auf dem Busbahnhof ankommen und mussten von dort mit all unserem Gepäck noch zu unserem Hotel kommen. Für diesen Transport hatte Uta ein Großraumtaxi vorgeschlagen und mir geraten, es vorher beim Hotel zu bestellen. Aber ich war dagegen, weil es meiner Meinung nach kein Problem sein konnte, am Taxenstand neben dem Busbahnhof ein Taxi zu ordern. Außerdem gab es keinen festen Fahrplan für den Bus, sondern nur einen Zeitkorridor für die Ankunft in Istanbul. Für wann sollte ich also das Großraumtaxi bestellen und wohin, wenn es vielleicht mehrere Busbahnhöfe in Istanbul gäbe?

Der Verkehrsstau in Istanbul war vorhersehbar gewesen. Wir kamen zuletzt langsam, aber stetig voran. Als wir in den Busbahnhof einfuhren, schwante mir, dass wir hier keinen Taxenstand finden würden. Das Gelände wirkte wie ein Zwischending zwischen Tiefgarage und Hinterhof, feste Bussteige konnte ich nicht erkennen. Ich weiß auch nicht, ob es einen Fußsteig zum Ausgang gab. Wo sollte ich hier ein Großraumtaxi herkriegen???

Als wir ausstiegen, rief mir Sylvia, die schon draußen war, zu: Da sei ein Taxifahrer mit einem Großraumtaxi und sie habe ihn an mich weiter verwiesen. Der Taxifahrer sprach mich auch gleich an und ich fragte ihn, ob er “seven persons (ich zeigte 7 Finger!) and luggage” befördern könne. Er bestätigte: “Yes, no problem!” Ich trat also mit ihm in Preisverhandlungen ein und, nachdem diese zu meiner Zufriedenheit abgeschlossen waren, holte ich wie die anderen unser Gepäck an der Ladeklappe des Busses ab.

Als ich zu dem Fahrzeug kam, auf das der Taxifahrer gewiesen hatte, maulte Ute, der habe aber bloß fünf Sitze und wollte unseren Koffer nicht verladen lassen. Ich wies den Taxifahrer abermals unter Zuhilfenahme meiner Finger darauf hin, dass wir 7 Personen seien. Er lächelte zuversichtlich: “No problem!”,  verlud geschickt unser Gepäck und forderte uns zum Einsteigen auf. Uta hatte mit ihrem gebrochenen Arm die lange Busfahrt gut überstanden. Jetzt wurde sie hinten links platziert, damit der Arm möglichst geschont blieb, Marlit, Sylvia und Ute wurden auch auf die Rückbank geschoben. Das bedeutete, Barbara, Johanna und ich mussten irgendwie mit den beiden Plätzen vorne auskommen, die natürlich nicht ausreichten, so dass Johanna letztlich auf dem Tunnel auf der Handbremse in engster Tuchfühlung zum Fahrer saß – insbesondere, wenn der die Schaltung bediente! Uns anzuschnallen konnten wir vergessen: “No problem!”

Trotz der drangvollen Enge begann die Reise mit dem Taxi ganz beruhigend: Der Fahrer fuhr zügig, aber nicht ruckhaft und ohne abrupte Bremsmanöver. Wir atmeten etwas auf und erkannten die Gegend, durch die wir fuhren. Plötzlich kam von hinten Alarm: “Er hätte hier rechts abbiegen müssen!” Also sagte ich dem Fahrer noch einmal unser Ziel: “Hotel Megara, near Topkapi-Palace!”; auch darauf “No problem!” Die Szenerie wandelte sich. Wir befanden uns plötzlich auf einem Markt mitten auf der Straße und fuhren so langsam an den Ständen vorbei, dass wir die Auslagen bewundern konnten

Dann ging gar nichts mehr. Hier würde der Fahrer nicht durchkommen: Rechts waren Lieferwagen geparkt, vor uns stand der Gegenverkehr. Unser Fahrer bedeutete mir, durch das offene Fenster unseren rechten Spiegel einzuklappen, als wir auf der Höhe des geparkten Lieferwagens waren, klappte ich auch dessen linken Spiegel durch unser offenes Fenster ein, unser Fahrer bugsierte sein Gefährt ohne anzuschrammen durch die enge Lücke, und ich klappte unseren rechten Spiegel, der in dem Gewirr dringend gebraucht wurde, wieder aus.

Nun sah unser Fahrer aber wohl ein, dass er sich verfahren hatte, denn er fragte den Fahrer eines Taxis, das – im Gegensatz zu unserem! – durch ein Taxizeichen auf dem Dach gekennzeichnet war, nach dem Weg. Wieder einsteigend erklärte er erneut: “No problem!” Und tatsächlich erkannten wir plötzlich den Platz vor dem Topkapi-Palast. Von dort lotsten wir ihn mit vereinten Kräften zu unserem Hotel, wo er uns freundlich beim Aussteigen und Gepäckausladen half.

Die Mitfahrerinnen klagten allerdings hinterher lauthals über blaue Flecken und merkwürdige Gefühle. Sie hatten auf den Rahmen der Sitze, der Seitenverkleidung und Johanna gar auf der Handbremse gesessen – wenn diese gebraucht wurde, hatte sie sich irgendwie erheben müssen. Aber gelacht haben sie trotzdem.

Stadtbesichtigung in Istanbul

von Barbara

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Hotel, Dachterasse, Datenabgleich (Foto Marlit Pfefferle)

In Istanbul hatten wir noch einen Tag Aufenthalt, bevor wir nach Hause zurückflogen. So machten Marlit, Sylvia und ich uns zusammen mit Ute und Manfred nach einem üppigen Frühstück auf der Dachterrasse des Hotels auf, die Hagia Sofia zu besuchen. Wir waren früh da, so dass wir nicht lange in der Schlange stehen mussten. Da es auch drinnen noch leer war, konnten wir uns über eine Stunde lang ungehindert umschauen. Trotzdem haben wir sicher nicht alles gesehen, was es in diesem imponierenden Bauwerk zu sehen gibt.

Von der Hagia Sofia wanderten wir zu dritt weiter zur Blauen Moschee, wo uns ein geschäftstüchtiger Türke an der Schlange vorbei ins Innere lotste; allerdings nicht, bevor wir Frauen uns Schals um Kopf und Beine geschlungen hatten. In etwas brüchigem Deutsch erklärte er uns dann den Raum, dessen viele blaue Kacheln besonders schön waren. Doch das Gedränge war trotz des riesigen Raumes so groß, dass wir froh waren, als wir wieder draußen im Hof standen und die Vermummung von Kopf und Beinen ziehen konnten.

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Blaue Moschee (Foto Marlit Pfefferle)

Auf dem Weg zum Yerebatan Sarayı, der unterirdischen Zisterne von Istanbul, trafen wir Ute und Manfred wieder. Auch Uta und Johanna liefen uns zwischendurch über den Weg. Die  Zisterne wird mir unvergesslich bleiben. Es herrscht eine ganz besondere Stimmung in diesem dunklen Palast voller Säulen!

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Die unterirdische Zisterne (Foto Marlit Pfefferle)

Am Nachmittag machten die anderen eine Bootsfahrt auf dem Bosporus und dem Goldenen Horn. Ich selbst aber konnte mir nicht vorstellen, Istanbul zu verlassen, ohne den Topkapi-Palast gesehen zu haben und trieb mich den ganzen Tag in seinen Höfen herum.

Begegnung im Bus

von Marlit

Nach einer sehr interessanten Schiffsrundfahrt über Bosporus und Dardanellen stiegen wir in einen öffentlichen Bus. Es waren nur noch wenige Sitzplätze frei. Ich nahm neben einer verschleierten Dame Platz. Ein junges hübsches Gesicht mit tief schwarz umrandeten Augen. Mit einem freundlichen Kopfnicken begrüsste ich meine Sitznachbarin. So offensichtlich wollte ich sie nicht ansehen und richtete meinen Blick aus dem Fenster. Kaum saß ich auf dem Platz, wurde ich von ihr in Englisch angesprochen: “Sprechen Sie eine Sprache? Woher kommen Sie ?” Das hatte ich wirklich nicht erwartet. Und so antwortete ich ihr: “Aus Deutschland, ich bin in einer Gruppe hier. Und woher kommen Sie?“ “Ich komme aus Israel, aus Jerusalem, ich bin mit meiner Familie hier, dort sitzt mein Vater”, und sie zeigte im Bus auf einen Herrn, “das ist meine Mutter”, sie saß hinter ihrem Mann im Bus, “und das sind meine zwei Schwestern. Diese ist verheiratet und das ist ihr kleiner Sohn.” Dieser junge Mann durfte neben seinem Großvater sitzen. Nun war ich über ihre Familie informiert. Jetzt zog sie ein Smartphone aus einer sehr eleganten Handtasche und zeigte mir Bilder. “Das ist unser Geschäft in Jerusalem, wir verkaufen Kleider, und Mode. Wir kommen jedes Jahr nach Istanbul und kaufen hier ein. Schuhe, Taschen und  Kleider und verkaufen sie bei uns. Sie sind hier in der Türkei sehr billig. In Jerusalem können wir sie dann teuer verkaufen.” Während ihrer Erzählung zeigte sie mir mehrere Bilder des Geschäftes in Jerusalem mit wirklich moderner Kleidung. Ich war so überrascht über ihre Offenheit und über dieses freundliche Gespräch. “Nächste Haltestelle muss ich aussteigen,” sagte ich, “es war sehr interessant, mich mit Ihnen zu unterhalten”. “Ich habe mich auch sehr gefreut, ich habe wenig Möglichkeit, mich mit westlichen Menschen zu unterhalten”, antwortete sie.  Der Bus hielt, ich stieg aus und winkte ihr noch zum Abschied zu.

Die Amphore

von Barbara

Abendessen im Restaurant um die Ecke. Natürlich wollen wir etwas Unbekanntes ausprobieren. Wir sehen, wie am Nachbartisch eine Amphore aus Ton – ja wirklich eine Amphore in genau derselben Form, wie man sie aus der Antike kennt! – an einer Seite aufgeschlagen wird. Das wollen wir auch haben, aber leider haben wir schon bestellt. Trotzdem fragt Marlit den Kellner, wie das Essen aus der Amphore heißt und woraus es besteht. Sie bekommt eine genaue Beschreibung. Er nennt es Kebab und erzählt, dass man es in verschiedener Zubereitung – vegetarisch oder mit Fleisch, vorzugsweise Lamm – bestellen kann. Im diesem Restaurant war Fleisch und verschiedene Gemüse, wie Auberginen, Zucchini, Tomaten usw. in die Tonvase geschichtet und im Pizzaofen gegart worden. Die Garzeit beträgt ca 1 Stunde und die Tonvasen werden  speziell für dieses Gericht hergestellt.  Wenn es fertig ist, wird die Tonvase mit Inhalt auf einem Teller umgedreht, die Unterseite der Vase vorsichtig abgeklopft, durch die enorme ausströmende Hitze entsteht eine Stichflamme welche aus dem Inneren der Vase entweicht. Ist die Stichflamme erloschen wird der Inhalt auf Tellern angerichtet.

Auch wenn wir diese Spezialität leider nicht probieren konnten, so war der Kellner doch so freundlich und kam nachdem wir gegessen hatten, mit einer Tonvase an den Tisch und schenkte sie Marlit. Allerdings hat sie beschlossen, darin kein Kebab zuzubereiten, sondern das Gefäß als Andenken aufzubewahren.

 

Türkische Küche

von Marlit

Sehr gespannt war ich auf die Küche in der Türkei. Natürlich gibt es bei uns auch türkische Lebensmittelgeschäfte, sogar eine kleine Markthalle in der viele ausländische Mitbürger ihre Spezialitäten anbieten. Döner Kebab kenne ich, aber sonst habe ich mich mit der türkischen Küche noch nicht befasst.Da gibt es vieles zu entdecken, z.B. mancherlei  mir fremde Gewürze und  Tees, oder Köfte, die türkische Frikadelle. mit gebratener Aubergine als Beilage und einem Tomatensalat mit sehr viel Zwiebel.

 

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Dieses Tongefäß für Kebab bekam ich geschenkt ( Foto Marlit Pfefferle)

Das Kebab gibt es in verschiedener Zubereitung, wobei für die Zutaten keine Grenzen gesetzt sind. Meze ist ein Sammelbegriff  für  kalte oder warme Vorspeisen, das sind u. a. Cremes aus Joghurt, gewürzt mit Zitrone, Dill, Gurke und Zwiebel oder auch ganz scharf serviert mit Peperoni. Eine orientalische Köstlichkeit ist  Hummus, eine Paste aus Kichererbsen; eine weitere Paste ist Tahini, sie wird aus fein gemahlenen Sesamkörnern zubereitet. Lavas ist ein ungesäuertes Fladenbrot, das frisch gebacken aus einer einzigen riesigen Teigblase zu bestehen scheint. Man zupft sich kleine Stücke davon ab und tunkt diese in in die gewürzte Joghurtsauce.

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Köfte mit gebratenen Auberginen (Foto Marlit Pfefferle)

Und was wird getrunken? Cay ,  Tee in allen Farben, aber vorwiegend schwarz, 

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Cay, türkischer Tee. (Foto Marlit Pfefferle)

und Kahve, türkischer Kaffee, aus dessen  Kaffeesatz die Zukunft gelesen wird.  Ayran  ein Joghurt Getränk, gemischt mit Wasser.

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Lavas (Foto Marlit Pfefferle)

Der  Raki schließlich ist ein türkisches Nationalgetränk,  ein aus Weintrauben oder Rosinen gebrannter Schnaps, dem Annissamen zur Aromatisierung zugesetzt wird. Getrunken wird er  mit Wasser verdünnt, oder auch pur. 

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