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Das Kickoffmeeting wurde von SLO im November 2005 in Kiel organisiert. Von uns nahmen Heidi, Horst und Uta teil. Typisch für solche ersten Treffen ist, dass die Teilnehmer aus den verschiedenen Ländern, die hier zum ersten Mal zusammenkommen, ihre Einrichtungen vorstellen und sich erst einmal persönlich kennenlernen. Außerdem wird das weitere Vorgehen dem Projektantrag entsprechend abgesteckt. Gemeinsame Aufgaben und die Einzelaufgaben für jeden Projektpartner wurden festgelegt.

Uta führte unter anderem in die Plattform Centra ein. Zum Schluss wurde das nächste Treffen in Castellon vorbereitet. Wir verabredeten auch, Dokumente über BSCW  (ein öffentliches Portal zur Zusammenarbeit im Internet, in dem man Dokumente austauschen kann) gemeinsam zu nutzen, z.B. also die Reiseinformationen in ein spezielles Dokument einzutragen, so dass jeder sehen konnte, wer zur gleichen Zeit reiste. Es blieb natürlich auch Zeit, die Stadt Kiel kennen zu lernen.

Zur Vorbereitung der weiteren Treffen nutzten wir zwischendurch Centra. Dort boten wir auch einen Online Kurs für die spanischen Studenten zum Thema Die Sonnenblumen von van Gogh (Moderatorin Heidi Bellmann) an.

Im Mai des folgenden Jahres fuhren Uta und Horst nach Castellon. Die Nutzungsmöglichkeiten des Internets und die Themen des lebenslangen Lernens standen in den drei Tagen im Mittelpunkt. Aber “am Rande” gab es jene anderen neuen Erfahrungen, durch welche die europäischen Treffen erst ihren echten “Mehrwert” erhalten. Sozusagen nebenbei lernten wir dabei fremde Lebensweisen und Vorstellungen, fremdes Essen und fremde Kultur aus erster Hand kennen.

Mut zum Probieren

von Horst

Meine erste Reise in einem internationalen Seniorenprojekt führte nach Spanien. Uta, meine erfahrene Reiseleiterin, hatte nicht unmaßgeblichen Anteil daran, dass wir, Reisekosten durch preiswerten Flug sparend, im Mai bereits zwei Tage vor dem Treffen an einem Sonntag in Castellon de la Plana eintrafen und wie nicht anders zu erwarten gegen Abend Hunger bekamen. Bereits auf dem Weg vom Hotel auf der Suche nach einem Lokal waren wir die einzigen deutsch sprechenden Menschen, konnten uns aber über Fischernetze und einen gerade schließenden Fischmarkt freuen.

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Fischernetze am Hafen von Castellon (Foto Horst Sievert)

Wer weiß, dass wir beide kein Wort spanisch sprechen und natürlich auch nicht lesen können, kann sich den Besuch des Restaurants in etwa vorstellen. Eine spanische Speisekarte lag vor uns mit zwei Menüs zur Auswahl. Der Kellner war sichtlich um Hilfe bemüht, verstanden haben wir ihn wohl beide nicht. Also buchten wir die linke Spalte und eine Flasche Vino Tinto. Letzteres war nicht ganz ohne Grund: Wer weiß, wie oft wir nachspülen müssten?!

Das Problem kam – schneller als gedacht – bereits mit der Vorspeise. Da lag der von uns Norddeutschen bisher fleißig gemiedene kleine Calamaris vor uns. Ein kurzer Blick zum gegenseitigen Mutmachen, ein Ministück abschneiden, Augen zu und kosten. Ich mache es kurz: Das gesamte Menü – nicht nur der Fisch! – schmeckte vorzüglich ganz ohne sofortiges Nachspülen.

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Eine Riesen-Paella für alle (Foto Horst Sievert)

An den kommenden Tagen haben wir dann noch mehrfach spanisches Essen genießen können, privat bei den Organisatoren, offiziell wie bei den Professoren, einfacher wie bei den Studenten und so wie Touristen. Verständlich, dass sich dabei dann auch die Art der Speisen wiederholte. Besonders in Erinnerung sind mir die Paellas geblieben, mit in einem Fall fast 2 Meter im Durchmesser. Es gab diese Paellas mit Schwein, Hühnchen, Pute und Garnelen. Zum Glück durften wir mit Wasser und Wein nachspülen!

 

 

Paella

Zutaten für 4 Personen:

  • Olivenöl
  • 1 Becher Reis
  • 4 Zwiebeln
  • 1-2 Knoblauchzehen
  • pro Person eine Hühnerkeule
  • nach Belieben: Meeresfrüchte (z.B. Muscheln und/oder Gambas)
  • 1 kleingeschnittene Möhre
  • 1 Tasse Erbsen
  • Salz und Pfeffer
  • 1 EL gemahlener edelsüßer Paprika
  • 1g Safran

Olivenöl in der Pfanne erhitzen. Darin die Hühnerkeulen knusprig anbraten, bis sie fast gar sind, und herausnehmen – wenn Meeresfrüchte dabei sind, auch diese anbraten und wieder herausnehmen. Dann kleingehackte Zwiebeln und etwas später die kleingehackten Knoblauchzehen anbraten. Jetzt den Reis in die Pfanne geben und leicht anbraten, Wasser oder Brühe darüber gießen, so dass der Reis bedeckt ist. Salzen und pfeffern und den Safran dazugeben. Das Wasser und die Hitze des Feuers müssen so bemessen sein, dass das Wasser völlig vom Reis aufgesaugt worden ist, wenn die Paella fertig ist! Zehn Minuten davor Möhren und Erbsen hineingeben. Zum Schluss mit Hühnerkeulen und Meeresfrüchten garnieren und die Paella acht bis zehn Minuten zugedeckt ruhen lassen, am besten mit einem Küchentuch bedeckt. Vor dem Essen alles mit Zitronensaft beträufeln.

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