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Anfang Februar 2007 kamen wir mit den anderen Delegierten, Lehrern und Studenten aus allen Teilen Europas in Vinaroz an der spanischen Mittelmeerküste zusammen. Die Begrüßung unter denen, die sich von den vorigen Treffen kannten, war natürlich besonders herzlich. Der Unterschied zwischen Lehrern und Studenten war allerdings nicht leicht auszumachen: Im höheren Alter werden aus alten Lehrern manchmal lernbegierige Studenten und andererseits können junge Lehrer durchaus von der Erfahrung der Älteren profitieren ;-).

Wir von SLO waren zu dritt, Uta, Helga und Barbara. Wir trafen uns in Barcelona, da Helga von Stuttgart, Uta und Barbara von Hamburg anreisten. Auf dem Bahnhof hofften wir auf einen Platz in einem der beiden schnellen Züge in den Süden. Dem war aber nicht so. Ihre Plätze waren bereits ausverkauft. So hatten wir bis zur Abfahrt des Regionalzuges vier Stunden Zeit zur Stadtbesichtigung. Immerhin trafen wir – moderne Kommunikationsformen machen es möglich – auf dem Bahnhof gleich noch die Teilnehmerinnen aus Norwegen und konnten so gemeinsam auf Sightseeingtour gehen. Gegen Mitternacht kamen wir dann an unserem Zielpunkt an.

Die nächsten beiden Tage waren streng durchgeplant. Morgens wurden alle im Hotel abgeholt und gingen zu Fuß zum Tagungsort, der frisch renovierten Bibliothek der Stadt. Der Direktor der Seniorenuniversität begrüßte die Teilnehmer. Roger, der Projektleiter der spanischen Gruppe, gab einen ersten Überblick über die Tagesordnung. Dann ging es Schlag auf Schlag: Die Gruppen berichteten über ihre Arbeit. SLO fing an: Uta gab einen Überblick über die „internet-tools“, die für die Kurse benutzt werden. Erfreulicher Weise kam eine hervorragende Onlineverbindung nach Deutschland zustande. Dort warteten Horst in Kiel und Heidi in Dresden, um aus der Ferne an der Sitzung teilzunehmen. Heidi, die nicht mitfahren konnte, stellte ihren Kurs online vor, was für alle eindrucksvoll war. Danach schilderte Helga mit verschiedenen Beispielen ihren Gesundheitskurs und brachte uns ihre Lehrmethoden und Vorgehensweisen auf eine sehr lebendige Weise nahe.

Nach einem opulenten Mittagessen mit Blick auf das Mittelmeer – es gab natürlich Fisch und nach einer Reihe von Vorspeisenfischen wurde eine riesige Paella herangetragen – berichtete Anssi aus Finnland über eine Internet-Gruppe zur sozialen Rehabilitation von Menschen, die an MS erkrankt sind. Die Teilnehmer werden zu einer Anfangssitzung eingeladen, wo sie sich kennenlernen und haben dann die Möglichkeit sich über das Internet auszutauschen. Ein Begleiter der Gesellschaft steht als Ansprechpartner zur Verfügung. Nach einer bestimmten Zeit wird die Gruppe mit einem Abschlusstreffen wieder geschlossen. Aber natürlich können die Teilnehmer auch weiterhin in Kontakt bleiben. Maire – selbst Betroffene – hat die Gruppenaktivitäten evaluiert und berichtete über ihre Studie.

Von den folgenden Tagesordnungspunkten sei erwähnt, dass Petra aus Lingen über den Computergebrauch bei Senioren sprach und die spanische Gruppe um Roger am folgenden Tag einen ganz anderen Ansatz der Mediennutzung vorstellte, nämlich die Übertragung einer Kursstunde ihrer Seniorenuniversität per Internet von Castellón aus an vier verschiedene Orte der Umgebung und die anschließende Auswertung der Ergebnisse.

Der letzte Nachmittag war den Delegierten vorbehalten, die über die Fortsetzung des Projektes und das letzte Treffen in Finnland im Sommer dieses Jahres berieten. Wir drei Abgesandten von SLO fuhren nach zwei vollen Arbeitstagen in der nächsten Morgenfrühe mit dem Bummelzug nach Barcelona zurück.

Eine überraschende Rückfahrt

von Uta

Roger, unser Gastgeber in Vinaroz, hatte das Abendessen in dem  nahegelegenem Küstenort Benicarló organisert; einschließlich unseres Transports von der Tagungsstätte dorthin und wieder zurück. Ich fuhr sozusagen in einem international besetzten Auto zum Hotel zurück. Zusammen mit dem Norweger Sturle saß ich in dem Leihauto von Anssi, dem finnischen Projektpartner. Zu meiner Überraschung hatte es einen Navigator an Bord. Das war damals im Jahr 2007 noch keine Selbstverständlichkeit! Bevor wir losfuhren, stellte Roger die richtige Adresse zum Hotel ein. Dann ging es los: Wir wussten zwar nicht wo wir waren, aber Anssi folgte – von uns unterstützt – den spanischen Anweisungen des Navis und wir kamen sehr gut an. Roger war schon damals sehr vertraut mit der Nutzung von Navis, er lieh sich immer Autos mit Navi, die in seiner Sprache nutzbar waren, nur dass keiner von uns seine Sprache verstand!

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